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Europäisches IRIS-Satellitensystem

Schnelles und sicheres Internet für ganz Europa

Europäisches IRIS-Satellitensystem Quelle: ESA
Abhängigkeit europäischer Staaten von ausländischen Kommunikationsnetzen soll das neue sichere Satellitensystem IRIS² (Abkürzung für die englische Instructure for Resilience, Interconnection & Security by Satellites, d.h. Satelliteninfrastruktur für Resilienz, Konnektivität und Sicherheit) bewahren. Es entsteht gerade. Seine bis zu 170 Satelliten werden ab dem kommenden Jahr schrittweise ins All geschossen und sollen 2027 voll einsatzbereit sein. Die Entscheidung der EU-Staaten zum Bau ist jedoch bereits gefallen – auch im vergangenen Jahr während der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft wie die Vereinbarung, dass das Kontrollzentrum des IRIS²-Projekts seinen Sitz in Prag haben wird. Die tschechische Hauptstadt ist seit zehn Jahren Sitz der EU-Weltraumprogrammagentur EUSPA, die unter anderem das Navigationssystem Galileo verwaltet.

Mit dem IRIS²-Projekt strebt Europa ein eigenes sicheres Datenübertragungssystem unabhängig von Dritten an. Die Nutzung sollte in erster Linie rein praktisch und zivil sein. Der Leiter der zuständigen Direktion der Europäischen Kommission, Timo Pesonen, sagte zuvor, dass es, wenn IRIS² voll funktionsfähig ist, keine Orte in Europa geben wird, die nicht mit schnellem und sicherem Internet versorgt sind – „nicht einmal in der Tschechischen Republik in abgelegenen Regionen, nicht in den Alpen oder auf See. Das wird ein wahrhaft revolutionärer Fortschritt“, sagte Pesonen.

Die tschechische Regierung verspricht vom Sitz des Satellitenkontrollzentrums unter IRIS² neue Möglichkeiten für einheimische Spitzenunternehmen. Ein Drittel des auf zirka 6 Mld Euro kalkulierten Projekts soll nach dem Beschluss der Gewerkschaft von kleinen und mittleren Unternehmen geliefert werden – die EU-Kommission spricht von Top-Start-ups. Laut Verkehrsminister Martin Kupka „haben die Tschechen aufgrund der bestehenden Kooperationen der EUSPA mit tschechischen Wissenschaftlern und Unternehmen eine Chance“.

Die ersten Ausschreibungen für die Teilnahme am IRIS²-Projekt sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Der Umzug in die neue Zentrale wird zur Jahreswende 2025/2026 erwartet. Bislang arbeiten fast 400 Menschen für EUSPA in Prag, mindestens 200 weitere sollen nach und nach hinzukommen.
 
Quelle: hn.cz
 
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