Am Dienstag, den 14. Juni 2016, stellen in Dresden tschechische und deutsche Unternehmer ihre Fortschritte in der bisherigen Nanotechnologie-Forschung sowie kommerzielle Nutzungsmöglichkeiten der Ergebnisse vor. Firmen- und Forschungsvertreter aus beiden Ländern richten zusammen mit Vertretern der schwedischen Partnerregion Skåne den Fokus auf die unternehmerische Nutzung von Nanotechnologien in der energetischen Industrie oder im Gesundheitswesen, sowie auf deren Einfluss auf moderne analytische Instrumente und die Materialwissenschaft.
Der durch die Agentur CzechInvest in Zusammenarbeit mit Germany Trade and Invest, der Tschechischen Botschaft in Berlin und dem Fraunhofer IWS veranstaltete Workshop ist bereits die zweite Veranstaltung dieser Art. Der erste Jahrgang der nanotechnologischen Konferenz fand im vergangenen Jahr in Prag statt. Ziele der Veranstaltung sind die Förderung und Stärkung der Zusammenarbeit tschechischer und deutscher Firmen sowie der Austausch von Erfahrungen bei der Kommerzialisierung der Nanotechnologien.
Die Aufnahme von Zusammenarbeiten zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland ist nahezu auf allen Gebieten möglich, in denen Nanotechnologien zum Einsatz kommen. Tschechische Unternehmen zählen zu Inkubatoren auf dem Gebiet der Nanofasern und gehören zur Weltspitze in den Bereichen der Mikroskopie und Optik. Zu führenden Unternehmen gehören zum Beispiel TESCAN ORSAY HOLDING, CRYTUR oder IQ Structures. Sehr erfolgversprechend entwickelt sich hier auch die Herstellung photokatalytischer Anstriche mit Titanoxid-Nanopartikeln, die zur Luftreinigung bestimmt sind und von Advanced Materials – J.T.J. vorgestellt werden. Tschechische Nanotechnologien finden auch im Gesundheitswesen Anwendung, das Unternehmen Nanopharma ist an der Entwicklung künstlicher Organe und Wunden-Abdeckungen beteiligt, Nanotechnologien werden auch zur Energiespeicherung mittels 3D-Baterien bei HE3DA oder zur Reinigung kontaminierten Abwassers, der sich die Unternehmen Nano Iron und Asio widmen, genutzt.
Jiří Fusek, Agentur CzechInvest: „Building Blocks of the Future veranstalten wir zum zweiten und ganz sicher nicht zum letzten Mal. Nanotechnologien sind ein deutlicher gegenwärtiger Entwicklungstrend und der Wissens- und Erfahrungsaustausch in Bereichen Entwicklung und kommerzielle Nutzung unter beteiligten Ländern ist besonders wichtig.“
Deutschland verfügt vor allem über umfangreiche Erfahrungen mit der Kommerzialisierung neuer Forschungs- und Entwicklungsergebnisse. Traditionelle Vertreter der deutschen Industrie, darunter Daimler, Carl Zeiss, Siemens oder BASF, finden interessante Anwendungen für Nanotechnologien und bewegen die Branche in bedeutender Art und Weise vorwärts. Neben diesen Anwendungsbereichen haben deutsche Nanotechnologien unter anderem auf Gebieten der organischen Elektrotechnik oder der Entwicklung neuer Materialien auf Kohlenstoff-Basis eine besondere Stellung.
Rainer Mueller, Germany Trade and Invest: “Nanotechnologie hat sich nach einer Hype-Phase nun zu einem ‚Hidden Champion‘ entwickelt. Man kann also sagen: Es ist es definitiv wert, wieder auf die Möglichkeiten zu sehen, die nano-basierte Ansätze und Lösungen für die Produktentwicklung bieten“.
Detaillierte Informationen finden sie auf der Internetseite www.buildingblocks2016.eu vor.