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Hilfe mit Verträgen, Businessplan oder Kontakten zu Investoren. Das schätzen die Startups zu Beginn bei der CzechInvest am meisten

Zur Beteiligung am Startup World Cup & Summit und auch weitere Fragen fragten wir die Firmen Pealock, Ullmanna und Stratosyst

13.10.2021
Hilfe mit Verträgen, Businessplan oder Kontakten zu Investoren. Das schätzen die Startups zu Beginn bei der CzechInvest am meisten

Das diesjährige Startup World Cup & Summit (SWCS) gelang im großen Stil. Podiumsdiskussionen, Startup-Wettbewerb, abschließend Interview mit Steve Wozniak. Das sind nur kleine Splitter des Tages. Für die Startup-Firmen jedoch auch eine große Gelegenheit – interessante Gäste der inländischen Szene, Möglichkeit, ihr Produkt der Welt vorzustellen oder auf weitere Herausforderungen zu treffen.

Auf dem Messegelände in Holešovice im Zelt Azyl78 konnten sich die Interessenten auch an den Vertreter der Agentur CzechInvest und an den Partnerinkubator ESA BIC Czech Republic wenden. die Startups, die bei beiden Institutionen inkubieren, hatten die Möglichkeit bei der Aktion auch ihre Produkte auszustellen. Und gerade sie fragten wir, welche Dienstleistungen beginnende Unternehmen am meisten schätzen.

Pealock František Jordán Marketingmanager

Welche Innovation bringt Ihre Firma?
F: In der Tschechischen Republik stellen wir das elektronische Schloss Pealock für Sportausstattungen her, das in sich einen integrierten Alarm und einen Bewegungssensor hat. Man kann es für das Abschließen von Fahrrädern, Skiern, Rollern oder auch Kinderwagen benutzen. Die Anlage wird an das Handy des Inhabers angeschlossen, und sobald sie eine unerwünschte Bewegung verzeichnet, sendet sie eine Nachricht an das Handy, ruft an und startet einen Alarm. Oder sie muss es auch nicht. In der weiteren Version, die nach Neujahr zur Verfügung stehen wird, planen wir die Einstellung sowohl des Alarms als auch des Blinkens und von weiteren Attributen des Schlosses. Die Variabilität der Anwendung unseres Schlosses ist eines der Vorzüge des Produkts. Der Gedanke entstand vor vier Jahren, als Marek (dem Gründer) die Skier in Österreich gestohlen wurden. Die Entwicklung des Produkts dauerte drei Jahre und als Firma verkaufen wir sie seit März 2021.

Wie hilft Ihnen die CzechInvest?
F: Wir beteiligten uns am Beschleunigungsprogramm CzechStarter. Das verhalf uns bei der Zusammenstellung des Businessmodells, also eines besser durchdachten Plans für unser Gewerbe. Ursprünglich konzentrierten wir uns überwiegend auf die Hardware, aber wir bekamen von den Investoren das Feedback, dass die Hardware nicht zu sehr „sexy” ist, und sie wollten nicht in einem solchen Maß in sie investieren. Wir hatten deshalb unser Modell neu bewertet und seit dieser Zeit verschob sich unsere Verkaufsvisionen vom B2C auf den B2B Sektor, hauptsächlich auf Fahrrad- und Skigeschäfte. Ein großes Potential sehen wir auch im Versicherungswesen und insgesamt im Bereich von FinTech. Für die Zukunft planen wir auch, auf die DACH Märkte (Anm. der Red. deutschsprechende europäische Länder) zu expandieren.
Mittels der Konsultationsstunden, die ein Teil des Programms CzechStarter waren, klärten wir mit den Juristen von der JŠK LAW alle rechtlichen Anforderungen und Vertragsmuster für die Klienten.
Und nicht zuletzt erlangten wir auch eine Investition von Průša Research und Nation 1, die bedeutsam half, unser Business zu starten.
 
Was brachte Ihnen das SWCS?
F: Wir gewannen Kontakte zu interessanten Menschen. Und auch ein wertvolles Feedback zu unserem Produkt von den Endkunden. Ein Schlüsselpunkt war für uns das Feedback von Leuten aus dem Business, die uns bereits in der Vergangenheit ab und wann sichteten, und deshalb kamen, weitere Details festzustellen und das Produkt anzufassen.
 
Ullmanna Martin Ullmann Gründer des Startups

Welche Innovation bringt Ihre Firma?
M: Wir sind das familiäre, landwirtschaftliche Startup Ullmanna aus Opava. Zusammen mit meinem Schwiegervater dachte ich eine intelligente Unkrauthackmaschine aus, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Robotik die angebaute Frucht von Unkraut unterscheidet. Sie ermöglicht dadurch den Farmern, Lebensmittel auf einer größeren Fläche ohne Erhöhung menschlicher Arbeit anzubauen und verringert die Anwendung von Pestiziden auf den Feldern bis um vierzig Prozent. In Tschechien haben wir keine Konkurrenz, in der Welt vielleicht zwei weitere Firmen, von denen wir wissen.

Wie hilft Ihnen die CzechInvest?
M: Wir nutzten das Programm CzechStarter, aus dem wir sieben Monate Mentoring-Dienstleistungen schöpften. Als einzigem Startup aus Mittel- und Osteuropa gelang es uns, den Grant Agrobofood Horizon 2020 über 10 Millionen Kronen zu erlangen. Im Jahr 2020 beteiligten wir uns am Wettbewerb CzechInvest Startup Challenge, wo wir den zweiten Platz gewannen. Nun bereiten wir uns mit CzechInvest nach New York und in Silicon Valley im Rahmen des Beschleunigungsprogramms CzechMatch vor, wo wir wahrscheinlich auf Fachkonferenzen ausstellen und versuchen werden, den ersten Schritt zu ausländischen Investoren zu machen.

Was brachte Ihnen das SWCS?
M: Wir trafen während des ganzen Tags interessante Menschen aus dem Bereich, wir verteilten eine Menge an Visitenkarten. Mich überraschte, wie viele Menschen, sei es aus der Öffentlichkeit aber auch potentielle Leute aus dem Business und Journalisten bei unserem Stand anhielten.
 
Stratosyst Otakar Kuchař mechanical engineer

Welche Innovation bringt Ihre Firma?
O: Unser Produkt ist ein sog. HAPS, also ein Pseudosatellit oder eine stratosphärische Drohne mit Möglichkeit eines autonomen (pilotfreien) Flugs, sowohl in vertikaler als auch horizontaler Achse. In der Praxis ermöglicht das beispielsweise, dass sich ein Schiff inmitten des Ozeans mit der Welt verbindet. Die Drohne wird von einem Operator ferngesteuert und ihr Vorteil ist, dass man diese im Container transportieren und praktisch überall starten kann.

Es handelt sich um eine Konstruktion von Systemen, die leichter als die Luft ist, wobei das Trägergas Helium ist. Das Helium verleiht den notwendigen Auftrieb, und ist also für den Aufflug verantwortlich. Die horizontale Bewegung besorgen Antriebspropeller, die von der Sonne gespeist werden. Dazu ist das System mit einer Photovoltaikanlage, einer Batterie zur Speicherung der Energie und mit einer Steuerung der Energieflüsse ausgerüstet.

Die Anwendungsgebiete für eine stratosphärische Drohne sind sowohl im Verteidigungs- als auch im Zivilbereich. Während es sich in der Verteidigung um die Erfüllung von Nachrichtendienste handelt, schließen die Zivilapplikation die Beobachtung der Erde und des näheren und entfernten Weltalls und von Himmelskörpern, die Unterstützung bei Telekommunikationen, der Navigation, die Unterstützung der
Koordination des integrierten Rettungssystems usw. ein.

Unsere Vision für die Zukunft ist, eine solche stratosphärische Drohne zu entwickeln, die in der Lage sein wird, bis zu einige Monate dauernde Flugmissionen mit einer Fracht von um die zehn Kilogramm zu entwickeln. Weiterhin Lieferant von stratosphärischen Drohnen einerseits maßgeschneidert für die Kunden zu werden, andererseits Anbieter von Dienstleistungen zu sein, die aus der Fähigkeit eines stratosphärischen Flugs hervorgehen. Einige Kunden wählen eher als den Kauf einer Drohne und ihrer Betreibung die Lieferung der Dienstleistung des stratosphärischen parabolischen Flugs, bei dem sie beispielsweise ihre neuen Produkte testen werden. Nicht zuletzt wird die Firma auch anschließende Betreuung, Training und Service bieten.

Wie half Ihnen der kosmische Inkubator ESA BIC Czech Republic, der unter der Verwaltung der Agentur CzechInvest ist?
O: Die Zusammenarbeit mit dem Team des Inkubators ESA BIC Czech Republic gab uns vor allem Kontakte. Sie
lernte uns auch, in den Standards zu arbeiten, die in der ESA (Anm. der Red. European Space Agency) verlangt werden, sie eröffnete uns viele Türen zu weiteren Gelegenheiten und entwickelte ein allseitige Networking im gesamteuropäischen Maßstab.Wir lernten zum Beispiel, bei der Präzisierung unserer technischen Lösungen und ihrer Abstimmung mit dem unternehmerischen Modell, das von Seiten der potentiellen Kunden erwartet wird, geduldig zu sein.

Was brachte Ihnen das SWCS?
O:Die Beteiligung an der Aktion bewerten wir sehr positiv. Wir kamen zu einer Menge nützlicher Kontakte und trafen eine Menge interessanter Menschen. Neben der allgemeinen Propagierung und der Vorteile, die aus der Propagierung der Systeme HAPS hervorgehen, bekamen wir auch zahlreiche Feedbacks von Leuten aus dem Bereich und auch von der breiteren Fachöffentlichkeit.

 

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