In der Tschechischen Republik hochwertige Rahmenbedingungen für die Entwicklung beginnender innovativer Firmen zu schaffen – das ist das Ziel der neuen Initiative der Agentur CzechInvest, die mit Hilfe der Czech ICT Alliance an ihre bisherige Unterstützung von Startups anknüpft. An einen Tisch lud sie am Donnerstag, den 26. März 2015, Vertreter der Staatsverwaltung und weitere interessierte Partner, die Teil des tschechischen Startup-Umfelds sind.
„Unsere Ambition ist es, der Koordinator der Aktivitäten zu werden, die die tschechische Startup-Szene unterstützen“, sagt der Generaldirektor der Agentur CzechInvest Karel Kučera. „Beginnenden Unternehmern möchten wir an einer Stelle all das anbieten, was ihre Aktivitäten unterstützt – Informationen, Kontakte, Beratung durch Erfahrenere sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Daher wollten wir die Zusammenarbeit sowohl mit privaten als auch mit öffentlichen und staatlichen Organisationen vereinbaren und koordinieren, die sich der Unterstützung von Startups widmen. Ziel ist es, dass die Unterstützung systematischer ist und die Programme aneinander anknüpfen“, fügt er hinzu.
„Eine gut gezielte Unterstützung beginnender Firmen gehört zu unseren Prioritäten. Wir arbeiten eng mit der Agentur CzechInvest zusammen, und nach dem Vorbild ähnlicher Initiativen in Israel oder Großbritannien bereiten wir auch einen neuen Fonds für Co-Investitionen in beginnende und wachsende Firmen vor“, sagt der Industrie- und Handelsminister Jan Mládek.
„Das Konzept konsultieren wir mit Vertretern des gesamten Startup- und Investitionsumfelds, und wir setzen voraus, dass der neue Fonds im nächsten Jahr entstehen sollte“, präzisiert Petr Očko, Leiter des Bereichs für Unterstützung von Finanzinstrumenten und Projektmanagement des Industrie- und Handelsministeriums der Tschechischen Republik.
An der Diskussion auf dem Boden der CzechInvest nahm am Donnerstag auch Chris Burry, dergeschäftsführende Leiter des amerikanischen Inkubators US Market Access Center, teil. „Die Initiative der CzechInvest, der Czech ICT Alliance und weiterer beteiligter Parteien ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Chris Burry. „Es wird jedoch notwendig sein, dass die Einführung sinnvoller Programme dieser entstehenden nationalen Startup-Strategie wirklich zur Entwicklung neuer innovativer Firmen beiträgt und einer überflüssigen Bürokratie vorbeugt, die in anderen Ländern der Region zu sehen ist“, fügt er hinzu.
Während seines Besuchs der Tschechischen Republik absolviert Chris Burry eine „Silicon Valley in Prague“ genannte Tournee, in deren Rahmen er die hiesigen Universitäten und Mittelschulen besucht und sich mit Vertretern von Firmen und öffentlichen Institutionen trifft. Am Akademischen Gymnasium Štěpánská eröffnete er am Donnerstag gleichzeitig das Programm für die hiesigen Studenten zur Unternehmens- und IT-Unterstützung, das der Magistrat der Hauptstadt zusammen mit der Czech ICT Alliance organisiert.
Zur entstehenden Initiative, die zum Beispiel auch von der Gesellschaft IBM oder der Investitionsgruppe Rockaway unterstützt wird, will die CzechInvest noch weitere Partner einladen, so dass tschechische Startups wirklich breite Unterstützung quer durch die staatliche und private Sphäre erhalten